Unity Editor – eine Übersicht für Einsteiger

Unity ist ein mächtiges Werkzeug zur Erstellung interaktiver Inhalte und Spiele – vergleichbar mit einer Axt für den Baum. Wer sich effektiv mit dem Editor vertraut machen möchte, sollte die wichtigsten Elemente und Arbeitsweisen genau kennen. Diese Übersicht stellt die zentralen Fenster und Funktionen im Unity-Editor vor und zeigt, wie sie im typischen Workflow genutzt werden.


Die fünf wichtigsten Fenster im Unity Editor

Obwohl man oft von fünf „Kernfenstern“ spricht, gehören zur vollständigen Nutzung meist sogar sechs Bereiche – inklusive der Toolbar. Daher konzentrieren wir uns auf die essenziellen sechs Elemente:

1. Scene View

Die Scene View zeigt die aktuelle Szene, in der sich das Spiel abspielt. In ihr können Kameras, Lichtquellen, Charaktere und alle Objekte ausgewählt, verschoben, rotiert oder skaliert werden. Zur effizienten Navigation benötigen Sie eine Maus:

  • Mausrad zum Zoomen
  • Mittlere Maustaste zum Verschieben
  • Beim Gedrückt-Halten von Alt lässt sich die Ansicht drehen.
    Das Beherrschen dieser Navigation ist eine der wichtigsten Fähigkeiten im Umgang mit Unity.

2. Game View

In der Game View erleben Sie die Szene aus der Perspektive der Kamera. Mit dem „Play“-Button testen Sie das Spiel. Änderungen, die im Wiedergabe-Modus vorgenommen werden, sind allerdings flüchtig – nach dem Ende der Session gehen sie verloren.

3. Hierarchy Window

Das Hierarchy-Fenster zeigt eine Baumstruktur aller Objekte in der aktiven Szene – inklusive aller Unterobjekte. Per Drag & Drop lassen sich Objekte verschachteln und neu ordnen. So definieren Sie Beziehungen zwischen übergeordneten und untergeordneten Objekten.

4. Project Window

Im Project-Fenster finden Sie sämtliche Projektressourcen: Skripte, Modelle, Szenen, Prefabs, Erweiterungen. Sie können Elemente per Drag & Drop direkt in die Scene View oder Hierarchy ziehen, um sie zur Szene hinzuzufügen. Das Fenster bietet eine Dateibaumstruktur links und eine Inhaltsübersicht rechts.

5. Inspector

Der Inspector zeigt die Komponenten des aktuell markierten Objekts – etwa Transform-Werte wie Position, Rotation und Skalierung oder benutzerdefinierte Skriptvariablen. Hier nehmen Sie individuelle Einstellungen vor.

6. Toolbar

In der Toolbar wählen Sie Tools für die grafische Arbeit:

  • Hand-Tool: Raum verschieben
  • Move-Tool: Objekt entlang der Achsen bewegen
  • Rotate-Tool
  • Scale-Tool
  • Rect Transform-Tool für UI-Objekte
  • Transform-Tool kombiniert Bewegung, Rotation und Skalierun

Warum ist dieses Wissen wichtig?

Ein solides Verständnis dieser Fenster beschleunigt nahezu jede Arbeit im Unity-Editor:

  • Die Scene View bildet das Herzstück der visuellen Arbeit – Navigation und Editieren werden flüssiger.
  • Die Game View ermöglicht sofortiges Testen – allerdings ohne dauerhafte Änderungen im Play-Modus.
  • Durch die richtige Hierarchie lässt sich das Projekt konsistent strukturieren.
  • Im Project Window behalten Sie jederzeit den Überblick über Ressourcen.
  • Der Inspector gibt Kontrolle über alle Details.
  • Die Toolbar ist Ihr Kompass zur Bearbeitung auf der graphischen Ebene.

Zwei bis drei Hinweise, bevor viel Zeit im Editor verschwendet wird, sparen später enorm viel Aufwand


Tipp zum Weiterlesen

Für weiterführende Informationen empfiehlt sich ein Blick in die Unity-Dokumentation – insbesondere wenn Sie Englisch sprechen. Dort finden sich detaillierte Beschreibungen aller Funktionen und zahlreichen Beispiele .


Fazit

Mit diesen sechs zentralen Bereichen – Scene View, Game View, Hierarchy, Project, Inspector und Toolbar – gewinnen Sie ein absolut tragfähiges Fundament im Umgang mit dem Unity-Editor. Wenn Sie diese Komponenten verstehen und effektiv nutzen, gestaltet sich das Erstellen und Testen von Projekten deutlich effizienter.

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